Geldspeicher
Der Geldspeicher
Der Geldspeicher (engl. Money Bin) ist ein Gebäude in Entenhausen, in dem Dagobert Duck sein immenses Barvermögen hortet.
Entstehung:
Der Erfinder des Geldspeichers ist der US-amerikanische Altmeister Carl Barks. Ein Vorläufer des Geldspeichers tauchte erstmals in "Geld fällt vom Himmel" / "A Financial Fable" in Form eines Getreidespeichers auf. Später sah man bereits in einigen Geschichten einen Tresorraum in Dagoberts Bürogebäude, den dieser häufig schon Geldspeicher nannte. Erst in "Eingefrorenes Geld" / "The Big Bin on Killmotor Hill" erhielt der Geldspeicher seine heutige äußere Form. Bereits im Eröffnungs-Panel dieser Barks-Geschichte sieht man Donald Duck und seine Neffen auf einem Hang im Vordergrund, wie sie Dagoberts neuen Geldspeicher bestaunen.
Standort und Aussehen
Der Geldspeicher steht auf einem Hügel im Herzen von Entenhausen, dem Glatzenkogel, auf dem früher das alte Fort Entenhausen stand. Er wird in mehreren Geschichten als ein Schandfleck bezeichnet, wie in der Scarpa-Geschichte "Eine Spur zu realistisch" aus LTB 286.
Die Urversion des Geldspeichers hatte ein flaches Dach, jedoch ist hauptsächlich in Geschichten aus der italienischen Comic-Produktion eine Version mit Kuppeldach gebräuchlicher. Auf der Vorderseite des Geldspeichers befindet sich ein kreisrundes gelbes Feld, das im amerikanischen Original ein Dollarzeichen ($) trägt. In einige Sprachen wurde dieses Zeichen unverändert übernommen, so etwa auf französisch und polnisch. In anderen Sprachversionen, etwa dänisch und norwegisch, ist das Zeichen der Landeswährung (im Beispiel KR für Kronen) zu sehen; auf niederländisch ist seit der Währungsreform gar ein Eurozeichen (€) aufgemalt. Auf deutsch und schwedisch sind die Initialen des Besitzers angebracht (DD für Dagobert Duck bzw. JvA für Joakim von Anka). Ob das Doppel-D nur aufgemalt ist, wird unterschiedlich behandelt. So wird in der Geschichte "Showdown in Cybertown" (LTB 305) erzählt, dass es sich bei dem gelben Feld um eine große Münze handele. Don Rosa stellt das Zeichen als goldenes Relief dar; in italienischen Geschichten wird es meist als aufgemalt dargestellt.
Laut Don Rosa besteht der Geldspeicher zu einem Drittel aus Büro- und Privaträumen, der Rest beherbergt das Geld (100 Fuß tief bzw. 30 Meter). Zudem verfügt der Geldspeicher über einen Keller. In den meisten Geschichten besitzt der Geldspeicher aus Sicherheitsgründen lediglich ein einziges, kleines Fenster. Laut Don Rosas Geschichte "Gauner gegen Geldspeicher" ist der Geldspeicher mit einer eigenen, unabhängigen Strom- und Wasserversorgung ausgestattet. Nach Don Rosas Geschichte "Seine Majestät Dagobert I. / Kampf um Duckland", hat der Geldspeicher keine eigene Strom-/Wasserversorgung. In früheren Versionen wurde das Büro auch lediglich durch einen Ofen geheizt.
Neben diesen Verschiedenheiten zwischen den einzelnen Zeichnern sind auch schon beim Erfinder des Geldspeichers, Carl Barks verschiedene Formen des Geldspeichers aufgetaucht. Auch die Form des Hügels, auf dem der Geldspeicher steht verändert sich bei Barks von Geschichte zu Geschichte. Das lässt uns zwei Dinge vermuten: Dass erstens mehrere Male der Hauptgeldspeicher neu oder zumindest umgebaut wurde und dass neben diesem Hauptgeldspeicher noch mehrere Ersatz-, Neben- und Notfall- (bei Überfüllung) Geldspeicher vorhanden sind.
Zweck
Der Geldspeicher und die Panzerknacker
Die zähesten Angriffe auf den Geldspeicher verüben - abgesehen von der Hexe Gundel Gaukeley - die Panzerknacker, deren ewiges Ziel es ist, den Geldspeicher zu knacken. Zwar ist ihnen dieses schon einige Male gelungen, jedoch verlieren sie das Geld meistens kurz darauf wieder, entweder durch ihre eigene Dummheit, Dagobert Ducks Eigeninitiative oder durch die Hilfe von Dagoberts Neffen Donald (bzw. Phantomias). Viele Einbruchsversuche werden mittels hochtechnologischer Vehikel durchgeführt. Eine häufige Einbruchsmethode besteht etwa darin, den Geldspeicher von unten anzubohren.