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Carl Barks

Carl Barks


* 27.3.1901  † 25.8.2000

Carl Barks war der bekannteste und bedeutenste Zeichner der Geschichten rund um die Familie Duck, die er ab 1943 zeichnete. Er übernahm damals die Charaktere aus den Trickfilmen und den Zeitungscomics und arbeitete nach und nach die heute bekannten Charaktermerkmale der Ducks heraus. Er ist darüberhinaus der geistige Vater des reichsten Manns der Welt Dagobert Duck, des Erfinders Daniel Düsentrieb oder der Panzerknacker. Der amerikanische Name der Stadt Entenhausen Duckburg stammt ebenfalls von Carl Barks.


Geburt und frühe Jahre

Carl Barks wurde 1901 auf einem Bauernhof in der Nähe von Merrill im US-Bundesstaat Oregon geboren. Etwa im Alter von zehn Jahren entdeckte er sein Interesse fürs Zeichnen. Abgesehen von einem Fernkurs der Landon School of Cartooning erhielt er jedoch nie eine formelle Ausbildung. Barks' Mutter starb, als er 15 Jahre alt war, woraufhin er die Schule nach der 8. Klasse abbrach, um seinen Vater auf der Ranch zu unterstützen. Im Alter von 18 Jahren zog Barks nach San Francisco, wo er als Laufbursche in einer Druckerei seinen Lebensunterhalt verdiente. Nach zweijähriger erfolgloser Suche nach einer Anstellung als Zeichner kehrte er nach Oregon zurück. 1921 heiratete Barks seine erste Frau. 1923 verließ er aufgrund einer Dürre die Ranch. In Roseville, östlich von Sacramento, arbeitete er in der Reparatur-Werkstatt der Eisenbahngesellschaft Pacific Fruit Express. 1928 konnte Barks erste Witzezeichnungen an das Humor-Blatt Calgary Eye-Opener verkaufen. Er kündigte bei der Eisenbahn und zog nach Minneapolis, wo der Eye-Opener seinen Verlagsort hatte. Bereits 1930 kehrte er erneut nach Oregon zurück. Von seiner ersten Frau hatte er sich inzwischen getrennt.
 

Disney

1935 bewarb sich Barks im Alter von 34 Jahren bei den Disney-Studios, wo er nach einiger Zeit als Zwischenphasenzeichner für Zeichentrickfilme in die Story-Abteilung versetzt wurde. Insgesamt wirkte er an etwa 35 Kurzfilmen mit. 1942 arbeitete Barks erstmals für den Western-Verlag, der Disney-Comics in Lizenz herausbrachte, und realisierte in Zusammenarbeit mit Jack Hannah sein Comic-Debüt „Piratengold“ („Pirate Gold“) nach einem nicht verwirklichten Filmskript. Ab 1943 schrieb und zeichnete Barks regelmäßig die Donald-Duck-Zehnseiter, zu denen sich noch im selben Jahr die langen Abenteuergeschichten gesellten. Um ein einheitliches Erscheinungsbild der Enten zu gewährleisten, gestaltete er Zeichenanleitungen (model sheets) für seine Kollegen. Sein Stil wurde richtungsweisend für die späteren Duck-Zeichner. Bald baute Barks wiederkehrende Nebencharaktere und Elemente in seine Geschichten ein. Seine größte Schöpfung, Onkel Dagobert, der im Original 1947 als Uncle Scrooge in „Christmas On Bear Mountain“ („Die Mutprobe“) eingeführt worden war, bekam 1952 mit der Geschichte „Only a Poor Old Man“ („Der arme reiche Mann“) eine eigene, äußerst langlebige Heftreihe. Im Laufe der Jahre schuf Barks
Am 30. Juni 1966 ging Barks in Rente, lieferte bis 1973 aber noch Story-Ideen und Scribbles für andere Zeichner (Fähnlein Fieselschweif, etc.) sowie Titelbild-Zeichnungen für Western ab. Nachdem er den Disney-Comic-Fans bis dahin lediglich als "the good artist" bekannt gewesen war, drang nun langsam der Name Carl Barks (in Deutschland zunächst als "Barx") an die Öffentlichkeit - besonders hartnäckige Fans waren ihm bereits 1960 auf die Spur gekommen. Insgesamt zeichnete Barks für die Disney-Comics 6215 Seiten, 190 Cover und schrieb 396 Scripts. Von 1971 bis 1976 malte Barks 122 Ölgemälde mit Motiven der Familie Duck. Nachdem die Spekulation mit den Bildern einsetzte, verboten die Disney-Studios die weitere Produktion. Diese Bilder erzielen heute unter Sammlern Höchstpreise. Nach dem Tod seiner dritten Frau Garé 1993 gründete Barks das Carl Barks Studio. Hier befasste er sich hauptsächlich mit dem Entwurf von Porzellan- und Bronze-Figuren mit Duck-Motiven. Um 1996 zog er sich künstlerisch zurück. Carl Barks war dreimal verheiratet. Mit Pearl von 1921 bis 1930, Clara von 1938 bis 1951 und schließlich, bis zu ihrem Tod ab 1954 mit Garé, die ihm bei zeichnerischen Details und Hintergründen assistierte. Barks hatte zwei Kinder aus erster Ehe. Er starb am 25. August 2000 im Alter von 99 Jahren in Oregon an Leukämie. Zuvor hatte er sich geweigert, weiter Medikamente gegen seine Krankheit einzunehmen. "Im Alter von 99 Jahren ist der amerikanische Comiczeichner Carl Barks gestorben. Berühmt wurde er durch Donald Duck und die anderen Figuren aus Entenhausen, die er für die Walt-Disney-Studios entworfen hatte. Dem Zeichner der weltberühmten Enten wurde in Disneyland bereits ein Denkmal gesetzt: Unter der Feder von Carl Barks wurde der liebenswerte Verlierer Donald Duck weltberühmt, obwohl er einst nur als Nebenfigur an der Seite von Mickey Mouse gedacht war. 6.300 Comicseiten hat Barks seit 1942 in den USA geschaffen. 1967 trennte er sich von dem Walt-Disney-Konzern. Wegen seiner zunehmenden Sehschwäche und seiner Erkrankung hatte er das Malen bereits vor einigen Jahren aufgegeben" ("Tagesschau" zum Tod von Carl Barks, ©ARD)

 
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